Schulterinstabilität

Dr. Philipp R. Heuberer, FA für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, IOC Diploma Sports Physician

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers und auch das Gelenk, das am meisten ausgerenkt wird. Dabei kommt der Oberarmkopf meist komplett, manchmal auch nur teilweise aus der Gelenkpfanne und kann meist nur unter medizinische Hilfe eingerenkt werden.

 

Kontaktsportarten wie Fußball, Snowboardfahren, Football, Eishockey, sowie unglückliche Stürze stellen den Großteil der Ursachen einer Schulterinstabilität dar. Je jünger der Patient, desto höher das Risiko, dass die Schulter weitere Male ausgerenkt wird. Trotz Physiotherapie und Kräftigungsübungen ist die Rate einer neuerlichen Schulterluxation in unter 30-Jährigen über 90%. Eine bleibende Schulterinstabilität schädigt den Knorpel des Schultergelenks und führt zu einer frühzeitigen Abnützung. In manchen Fällen kann es auch zu einem Riss der Rotatorenmanschette kommen, welcher unbedingt versorgt werden sollte.

Die arthroskopische Stabilisierung des Schultergelenks stellt heutzutage eine sehr erfolgreiche Methode dar um die Gelenksstabilität wiederherzustellen, Begleitverletzungen wie Ausrisse des Bizepssehnenankers (SLAP-Läsion) und Rotatorenmanschetterisse zu beheben und Folgeschäden zu minimieren. Neueste knotenlose Operationstechniken erlauben eine schnellere Mobilisation und eine Wiederherstellung der Gelenkbiomechanik. Denken Sie daran, jede Schulterluxation oder jedes Instabilitätsgefühl von einem Spezialisten abklären zu lassen.

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